Wechsel in der Goslarer Arbeitsstelle Montanarchäologie des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege

Seit 01. Oktober 2023 ist Georg Drechsler M.A. der neue Referent für Montanarchäologie und Leiter der Arbeitsstelle Montanarchäologie des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege (NLD) mit Sitz am UNESCO-Welterbe Erzbergwerk Rammelsberg. Er hat in Leipzig Ur- und Frühgeschichte und in Tübingen Archäologie des Mittelalters studiert. Zurzeit arbeitet er nebenberuflich an seiner Promotion mit einem montanarchäologischen Schwerpunkt. Drechsler ist der Nachfolger von Dr. Katharina Malek-Custodis, die an das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum gewechselt ist.
Sein montanarchäologisches Interesse wurde geweckt als er 2015 am Landesamt für Archäologie in Sachsen seine Abschlussarbeit schrieb und anschließend im Rahmen des Projektes „ArchaeoMontan“ in zahlreichen Einsätzen praktische Erfahrungen sammeln konnte. Dazu zählten vor allem die mittelalterlichen Grubenbaue im Osterzgebirge, aber auch die montanen Landschaften. Besonders intensiv beschäftigte er sich anschließend mit den archäologischen Hinterlassenschaften bergbaulicher Künste des ausgehenden Mittelalters und der Frühen Neuzeit, die schließlich zum Thema seiner laufenden Dissertation wurden.
2018 wechselte Drechsler in die Arbeitsstelle Montanarchäologie des NLD in Goslar, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Altbergbau 3D“ tätig war. Darin beschäftigte er sich mit ausgewählten Grubenräumen des Erzbergwerks Rammelsberg, die zum ersten Mal unter montanarchäologischen Gesichtspunkten untersucht wurden. Im Anschluss daran setzte sich er sich mit der komplexen Montanlandschaft des Oberharzes mit dem Schwerpunkt auf die Oberharzer Wasserwirtschaft auseinander. Dazu gehörten sowohl übertägige wie auch untertägige Arbeiten, häufig in Kooperation mit einem breiten Partnerfeld, das ihn als kompetenten und lösungsorientierten Kollegen schätzen gelernt hat. Bis zur Übernahme der Stelle arbeitete Drechsler als wissenschaftlicher Mitarbeiter im historisch-archäologischen Forschungsprojekt zur NS-Zwangsarbeit am Erzbergwerk Rammelsberg. Seit seinem Dienstantritt ist Drechsler auch Vertreter für Niedersachsen in der bundesweiten Kommission für Montanarchäologie des Verbandes der Landesarchäologien e.V.