Nach 30 Jahren Stadtar­chäologie in der Hanse­stadt Lüneburg erfolgte nun ein Wechsel. Seit dem 1. Januar 2022 ist Tobias Schoo M.A. (29) neuer Stadtarchäologe. Der ge­bürtige Nordhorner stu­dierte ur- und frühge­schichtliche, klassische und frühchristliche Archäologie an der Westfä­lischen Wilhelms-Universität Münster und wech­selte nach dem Bachelor an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sein Studium der mittel­alterlichen, neuzeitlichen und prähistorischen Ar­chäologie am Lehrstuhl für Archäologie des Mittel­alters und der Neuzeit schloss er dort mit einem Master ab. Das Thema der 2017 abgeschlossenen Masterarbeit lautet: „Das Ess- und Trinkgeschirr in archäologischen und bildlichen Quellen des 13. und 14. Jahrhunderts“. Es folgte ein Promotionsstudi­um an der MLU Halle-Wittenberg. Thema seiner Dissertation, deren Abschluss demnächst erfolgt, ist „Die frühe Geschichte der Stadt Halberstadt mit besonderer Berücksichtigung der Domburg und der Marktsiedlung“.

Während seines Studiums nahm Tobias Schoo an mehreren Ausgrabungen u. a. in Nordrhein-West­falen und Niedersachsen teil. An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg lehrte Tobias Schoo von 2017 bis 2020 als wissenschaftlicher Mitarbei­ter am Institut für Kunstgeschichte und Archäolo­gien Europas.Von 2020 bis zu seinem Wechsel nach Lüneburg war er Hauptverantwortlicher der archäologischen Sammlung des Städtischen Museums Halberstadt. Dort konzipierte und realisierte er mehrere Aus­stellungssegmente.

Die Stadtarchäologie der Hansestadt Lüneburg ist im Baudezernat angesiedelt. Gleichzeitig ist der Stadtarchäologe auch verantwortlich für die Archä­ologie in der Museumsstiftung Lüneburg. Schwer­punkt wird in der Zukunft sicherlich die Mittelalter- und Neuzeitarchäologie bleiben, für die Tobias Schoo beste Voraussetzungen mitbringt.