Ostfriesland vom Dollart bis zur Jade

Nachdem die erste Auflage des Bandes zur Landschafts- und Siedlungsgeschichte in Ostfriesland vergriffen war, entschied sich Prof. Dr. Karl-Ernst Behre gegen einen einfachen Nachdruck seines Werkes. Stattdessen arbeitete der pensionierte Mitarbeiter des Niedersächsischen Institutes für historische Küstenforschung (NIhK) rund drei Jahre intensiv an einer erweiterten Neuauflage. Nun ist die überarbeitete und deutlich erweiterte zweite Auflage von „Ostfriesland, vom Dollart bis zur Jade. Die Geschichte der Landschaft und ihrer Besiedlung“ im Verlag der Ostfriesischen Landschaft erschienen.

Ostfriesland ist ein sehr vielseitiges Land, sowohl im Hinblick auf die Natur als auch auf die Besiedlung. Vier Gebiete kennzeichnen diesen Raum: Geest, Marsch, Moor und Inseln. Eindrucksvoll ist die Entwicklung dieser Landschaften. Im Eiszeitalter wurde die Geest geformt, danach kam die Nordsee, die nicht nur zerstörte, sondern auch den fruchtbaren Marschboden ablagerte. Auf der Geest entstanden riesige Hochmoore, die große Gebiete unbewohnbar machten.

Diesen Entwicklungen mussten sich die Menschen erst passiv anpassen, danach formten sie aktiv ihre Umwelt. Die Wälder verschwanden, die Moore wurden kultiviert und mit der Nordsee lieferten sie sich über 1000 Jahre hinweg heftige Auseinandersetzungen, die hin und her gingen, bis die Sicherheit hinter den Deichen gewährleistet war.

Die Landwirtschaft ist auf die jeweiligen Böden ausgerichtet und erfuhr große Umwälzungen; neben ihr basierten Gewerbe und Industrie lange Zeit auf den heimischen Rohstoffen, bis sich in jüngster Zeit vieles änderte.

Nur aus der Geschichte heraus ist die heutige Landschaft und Besiedlung Ostfrieslands zu verstehen. In diesem Band werden die vielfältigen Zusammenhänge dargestellt und er soll auch dabei helfen, die regionale Identität zu fördern.

Karl-Ernst Behre
Ostfriesland vom Dollart bis zur Jade. 2. Erweiterte Auflage.
304 Seiten, Format: 26,5 cm x 21,0 cm
ISBN 978-3-940601-72-8
Verlag OLV GmbH, Aurich., 2024