Niedersächsische Fundchronik 2021

Fundchronik 2021. Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte, Beiheft 26, 2022. 355 Seiten, 384 Abbildungen. ISBN 978-3-8062-4595-0. 42 €.

Die Fundchronik umfasst 546 Beiträge von mehr als 130 Autorinnen und Autoren. Neben zahlreichen Kleinfunden, geborgen von lizensierten Sondengängern, werden auch wieder Grabungsergebnisse aus den unterschiedlichen Regionen Niedersachsens vorgestellt. Träger dieser Maßnahmen waren neben dem Landesamt für Denkmalpflege überwiegend Landkreise und Kommunen, durchgeführt wurden die Grabungen meist von Grabungsfirmen. Es ist dieses Zusammenspiel verschiedener Institutionen, die das Bild der niedersächsischen Denkmalpflege bestimmt. Das zeitliche Spektrum der Beiträge reicht dabei von der Altsteinzeit bis in die jüngste Vergangenheit.

Es zeigt sich erneut, dass auch kleinräumige Untersuchungen an Stellen, wo eigentlich nicht mit Befunden gerechnet wurde, noch interessante Ergebnisse erbringen können, wie etwa bei der Synagoge von Weener im Landkreis Leer oder bei den Grabungen in Bardowick im Landkreis Lüneburg. Eine Forschungsgrabung in einer Feuchtbodensiedlung nördlich des Dümmers, die etwa 80 Jahre nach den ersten Grabungen wieder aufgenommen wurde, führt zu einer Neuinterpretation des neolithischen Fundplatzes, während bei einer Verursachergrabung im Landkreis Hildesheim mehrere Hausgrundrisse der Rössener Kultur freigelegt werden konnten.