Neuer Wegweiser: „Heidenwall“ in Oldenburg

Hans-Wilhelm Heine, „Der ‚Heidenwall’ in Oldenburg. Ein archäologischer Beitrag zur Ersterwähnung Oldenburgs 1108. Wegweiser zur Vor- und Frühgeschichte Niedersachsens 27. Hrsg. vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Archäologischen Kommission für Niedersachsen e.V. durch Henning Haßmann. Isensee Verlag, Oldenburg 2008. 48 Seiten mit 33 farbigen Abbildungen; farbiges Titelblatt. ISBN 987-3-89995-537-8. Broschiert 8,00 €.

Im Jahre 2007 musste der Heidenwall in Oldenburg im Zuge der Erschließung eines großen Gewerbegebietes archäologisch untersucht werden. Fast wäre eine Grabung unterblieben, da obertägig kaum noch etwas zu erkennen war. Nicht zuletzt durch das zähe Bemühen eines einzelnen Historikers in der Öffentlichkeit trat die historische Stätte wieder in das Bewusstsein und kam es zu einer Probegrabung, deren positives Resultat zu einer mehrwöchigen unter Zeitdruck stehenden Ausgrabung am Heidenwall führte. Ihre Ergebnisse haben weites Aufsehen erregt. Erwähnt seien nur die gut erhaltenen Hölzer der Befestigung und das dendrochronologisch ermittelte Baudatum 1032/33 (Ausbau 1042). Im Jahre 2008 feierte Oldenburg das 900jährige Jubiläum der schriftlichen Erstnennung 1108. Die Grabungen am Heidenwall, der an einem älteren Hunte-Übergang gelegen hat, ergänzen die Schriftquellen durch ein älteres Datum, wodurch sich viele neue Fragen ergeben, denen weiter nachzugehen sein wird. Der Autor hat sich der Aufgabe unterzogen, zum Stadtjubiläum eine Zwischenbilanz vorzulegen, um Bürgerinnen und Bürger Oldenburgs (und darüber hinaus!) zeitnah über die ersten Ergebnisse der Grabungen zu informieren.