Neuer Präsident für das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege

Nach intensiver Suche hat das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst Herrn Dr. Stefan Winghart am 1. Mai 2009 zum Präsidenten des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege berufen.

Der neue Präsident des Amtes wurde 1952 in München geboren, machte dort 1971 am humanistischen Wilhelms-Gymnasium sein Abitur. Danach studierte von 1971 bis 1978 Geschichte, Vor- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Byzantinistik an den Universitäten Regensburg, München und Dublin. Nach dem Magisterexamen in Regensburg arbeitete er ab 1978 als Assistent am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, danach 1979 bis 1980 als wissenschaftlicher Angestellter am Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz. 1980 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. an der Universität Regensburg über vorgeschichtliche Horte und Einzelfunde (Vorgeschichtliche Deponate im ostbayerischen Grenzgebirge und im Schwarzwald. Zu Horten und Einzelfunden in Mittelgebirgslandschaften. Berichte der Römisch-Germanischen Kommission 67, 1986, 90 ff.).

1981 trat er als wissenschaftlicher Angestellter in die Abt. Bodendenkmalpflege des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege ein (Redaktion, Öffentlichkeitsarbeit, Ausstellungen). Seit 1982 Gebietsreferent wurde er 1996 zum stellvertretenden Leiter der Abteilung Bodendenkmalpflege bestellt und 1998 zum Hauptkonservator ernannt, wobei er neben Gremien- und Kommissionsarbeit weiterhin und umfassender Gebietsaufgaben übernahm. Seit 1993 nimmt er Lehraufträge an den Universitäten München, Jena und Erfurt wahr. 1999 bis 2002 war er wesentlich an der Vorbereitung der Ausstellung „Menschen, Zeiten, Räume“ beteiligt, die der Verband der Landesarchäologen in Bundesrepublik Deutschland und das Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin ausrichteten. Als Landeskonservator leitete er ab 2003 die Bau- und Kunstdenkmalpflege in Thüringen. Dr. Winghart ist u. a. nicht nur korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Institutes, sondern auch Verwaltungsratsmitglied des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz und Beauftragter der UNESCO für die Evaluation des Welterbestatus verschiedener Kulturstätten. Seit 1982 ist Dr. Winghart verheiratet und hat zwei Söhne. Seine Publikations- und Herausgeberarbeit geht weit über sein ursprüngliches Fachgebiet der Bronzezeit hinaus. Seine intensive Beschäftigung mit der Bau- und Kunstdenkmalpflege wird Garant für eine gedeihliche Zusammenarbeit aller Fachbereiche der Denkmalpflege in Niedersachsen sein.