Landesamt für Denkmalpflege unter neuer Leitung

Im September 2017 hat Christina Krafczyk die Nachfolge von Stefan Winghart als Präsidentin des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege (NLD) angetreten.

Die über Architekturgeschichte des 19. Jahrhunderts promovierte Architektin begann ihre Laufbahn als Assistentin bei Uta Hassler am Lehrstuhl Denkmalpflege und Bauforschung an der TU Dortmund. Während dieser Zeit war sie mit eigenem Büro in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften tätig. Ab 2005 arbeitete sie als Oberassistentin am Institut für Denkmalpflege im Department Architektur der ETH Zürich sowie seit 2008 am Institut Bauwerkserhaltung und Tragwerk im Departement Bauingenieurwesen der TU Braunschweig mit einem Lehrauftrag im Bereich Bautechnikgeschichte. Ihre architektonischen Projekte sind Beispiele dafür, wie denkmalgerechte Lösungen für die nachhaltige Nutzung von Kulturdenkmalen umgesetzt werden können.

Die gebürtige Hagenerin Krafczyk ist u. a. Gründungs- und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für  Bautechnikgeschichte, Mitglied der Denkmalkommission Niedersachsen, der Architektenkammer Niedersachsen und bei ICOMOS. Gemeinsam mit dem interdisziplinären Team des NLD möchte sie die Vielfalt der Kulturlandschaften in Niedersachsen, die regionalen Bautraditionen weiter erforschen und einer breiten Öffentlichkeit als Erbe, aber auch als Zukunftstugenden des Bauens präsentieren. Zentrales Projekt ist dabei zunächst der Digitale Denkmalatlas – das elektronische Verzeichnis der Bau- und Bodendenkmale als georeferenziertes Landesinventar –, der die Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und Bedeutung des niedersächsischen Kulturerbes stärken soll. Gemeinsam mit den anderen Beteiligten im System Denkmalpflege wie den Hochschulen, den Kirchen, den staatlichen Bauämtern und kommunalen Denkmalbehörden wird das NLD so für die bestehenden Qualitäten dessen, was Niedersachsen baukulturell ausmacht, sensibilisieren und Möglichkeiten zur Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit diesem Kulturerbe bieten.