Gläser und Gräber der Sachsen

Bernd Habermann, Immenbeck. Ein sächsisches Gräberfeld bei Buxtehude, Ldkr. Stade. Wegweiser zur Vor- und Frühgeschichte Niedersachsens 28. Hrsg. vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Archäologischen Kommission für Niedersachsen e.V durch Henning Hassmann. Isensee Verlag, Oldenburg 2008. 48 Seiten mit 42 farbigen Abbildungen; farbiges Titelblatt. ISBN 978-3-89995-583-5. Broschiert 8,00 €.

Von 2000 bis 2004 wurde auf dem Kattenberg bei Immenbeck, Stadt Buxtehude, Ldkr. Stade, ein Friedhof der Sachsen aus frühmittelalterlicher Zeit ausgegraben. Insgesamt konnten 262 völkerwanderungszeitliche Gräber, verteilt auf 214 Körper- und 48 Urnengräber, freigelegt und geborgen werden. Wie viele Menschen auf dem derzeit größten kontinentalsächsischen Körpergräberfeld einst bestattet wurden, ist unbekannt, da unter den angrenzenden Feldern noch weitere Gräber liegen. Es wird noch eine Weile dauern, bis die Gräber und Grabfunde vom Kattenberg ausgewertet und umfassend aufgearbeitet sind. Daher ist es zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich, das Alter eines jeden Grabes zu bestimmen oder eine endgültige Analyse vorzulegen. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege und das Niedersächsische Landesmuseum Hannover sind dabei, die Funde zu restaurieren. Fest steht jedoch schon jetzt, dass der Friedhof etwa in der Zeit von der Mitte des 4. bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts nach Chr. Geburt belegt worden ist. Von den vielfältigen und hochwertigen Grabbeigaben sind die außergewöhnlich gut erhaltenen Glasgefäße besonders hervorzuheben. Mit diesem Wegweiser wird schon während der laufenden Aufarbeitung ein erster zusammenfassender Einblick in Ergebnisse und Funde dieser spannenden Ausgrabung vorgelegt.