Forschungskolloquium im Andenken an K.-H. Willroth
Im Oktober 2023 hätte der langjährige Direktor (1993-2016) des Göttinger Seminars für Ur- und Frühgeschichte seinen 75. Geburtstag begangen. Hierzu kam es nicht mehr, da Karl-Heinz Willroth (1948-2023) im Mai des gleichen Jahres bereits verstarb. Sein Geburtstag am 30. Oktober war über viele Jahre bis Jahrzehnte geprägt von dem gleichzeitigen Termin zur Abgabe der Forschungsanträge beim Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Zahlreiche Doktoranden konnten von dieser Förderung profitieren und die geförderten Promotionen erfolgreich abschließen. Aus diesem Kreis entstand die Idee eines Gedenk- und Forschungskolloquiums, dass auf Einladung des Göttinger Institutsdirektors Prof. Dr. L. Rahmstorf dann am 19. Januar 2024 stattfand. Versammelt hatten sich nicht nur viele Schülerinnen und Schüler, Freunde und Wegbegleiter von K.-H. Willroth, sondern auch namhafte Kollegen aus Dänemark. In der Fortsetzung von E. Aner und K. Kersten hatte K.-H. Willroth die Reihe „Funde der älteren Bronzezeit“ mit nach Göttingen gebracht und in seiner Göttinger Zeit kontinuierlich bearbeitet und herausgegeben. L. Sørensen & P. O. Nielsen, K. Kristiansen, der auch gleich den zweiten Vortrag für den erkrankten Fl. Kaul hielt, erinnerten an diese Grundlagenarbeit für die Nordische Bronzezeit. J.-H. Bunnefeld erhielt noch kurz vor dem Tod von K.-H. Willroth den Auftrag, den Band „Randers Amt“ dieser Reihe ordnungsgemäß zu beenden. Die weiteren Schüler wie J. Schneeweiß, H.-J. Karlsen, I. Heske und A. Alsleben/J. Goldhammer stellten die großen Forschungsprojekte der Göttinger Jahre mit neuen Aspekten vor. Hieran schlossen sich zahlreiche Einzelprojekte an, sodass ein langer Vortragsmarathon die große Spannweite der Forschung und Förderung vermittelte. Eine Publikation der Vorträge ist beabsichtigt. Bewegende Worte von Prof. Dr. Cl. v. Carnap-Bornheim beschlossen den offiziellen Teil, der von Frau Willroth und dem Sohn Philipp Willroth den ganzen Tag über aufmerksam verfolgt wurde und die auch am anschließenden Empfang sowie gemeinsamen Abenddiner teilnahmen.