Einbeck 1540: Brandstiftung! 

Andreas Heege, Einbeck 1540: Brandstiftung! Der Einbecker Stadtbrand vom 26. Juli 1540 – Archäologischer Befund und politische Hintergründe. Edition Einbeck. Einbecker Geschichtsverein. Einbeck 2005, 120 Seiten, 58 Abbildungen und 3 Anlagen (Faksimile-Reproduktionen). ISBN 3-9807130-3-2. Hartkarton 12,90 €.

Was geschah am 26. Juli 1540 zwischen 18:00 und 22:00 Uhr wirklich in Einbeck? Hatte der Blitz eingeschlagen und die größte Katastrophe in Einbeck ausgelöst? Oder sollte Martin Luther Recht haben, als er 1541 den katholischen Herzog Heinrich den Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel als Brandstifter bezeichnete? Kriminalistisch-historische Recherchen beleuchten die religiösen Motive und reichspolitischen Hintergründe der Brandstiftung: Einbeck im Zeitalter der Reformation im Kampf um den „rechten Glauben“ und die Macht in der Region. Neuere Erkenntnisse aus der Stadtarchäologie dokumentieren die Spuren des Großfeuers. Sie vermitteln überraschende Ergebnisse und die Strukturen einer niedersächsischen Kleinstadt vor fast 500 Jahren. Der Brand des Jahre2005 an der “Langen Brücke“ zeigt eindrucksvoll die Gefährdung von Fachwerkstädten durch Feuer. 1540 war der Einsatz von Eimern und kurzen Leitern chancenlos. 2005 retteten das Know-How der Feuerwehrleute und 10.000 Liter Löschwasser pro Minute die Altstadt. Der veröffentlichte Bericht der Feuerwehr in Verbindung mit Presse- und Einsatzfotos vermittelt einen spektakulären, für die Einbecker Bevölkerung und künftige Stadthistoriker unverzichtbaren Teil der Stadtgeschichte.