1. April 2022 bis 28. August 2022
Niedersächsisches Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover
Di.–So. 10–18 Uhr, Mo. geschl., Karfr. + Himmel fahrt geschl., Ostermo. + Pfingstmo. 10–18 Uhr.
Eintritt: 10 € | ermäßigt 8 € | Familien 20 € inklusive Sammlungen Sonderausstellungen Kombi-Ticket 15 € | Ermäßigt 12 € | Familien 30 €.
Kontakt u. Anmeldung: T + 49 (0) 511 98 07 – 686, F + 49 (0) 511 98 07 – 684. info@landesmuseum-hannover.de, landesmuseum-hannover.de
In der Steinzeit wurden die Weichen für unser modernes Leben gestellt – mit der wichtigsten Erfindung der Menschheit: der Landwirtschaft. Doch erst mit der Einbettung in eine neue Religion trat die neue Lebensweise mit Feldern, Viehzucht und Kultstätten an die Stelle der ewigen Jagdgründe im Norden.
Die Landwirtschaft bewirkte einen gewaltigen Bevölkerungsanstieg und daraus resultierende Migrationsbewegungen. So kamen vor rund 7.500 Jahren die ersten Bauern ins heutige Niedersachsen. Mit ihrer völlig neuen Lebensweise stießen sie bei den dort als Jäger und Sammler lebenden „Ureinwohnern“ auf Ablehnung. Denn die Landwirtschaft brach te auch mehr Arbeit, Krankheiten, weniger Freiheit und höhere Abhängigkeiten von Naturgewalten. Zwischen Harz und Heide entstand dadurch eine einzigartige Kontaktzone, in der zwei gänzlich unterschiedliche Gesellschaften aufeinandertrafen und sich parallel entwickelten.
In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege sowie nationalen und internationalen Partnern präsentiert das Landesmuseum Hannover mit der Ausstellung erstmals die Annäherung zwischen „alteingesessenen“ Wildbeutern und „zugezogenen“ Ackerbauern als komplexen, oft konfliktgeladenen Prozess in all seinen Facetten. Exzeptionelle, teils noch nie gezeigte archäologische Funde aus Niedersachsen und dem nördlichen Europa lassen verschwundene Kulturen wieder auferstehen. Ein umfangreicher Begleitband zur Ausstellung ist zu erwerben.