Der Deutsche Orden am Elm
Monika Bernatzky, Elisabeth Vorderwülbecke, Der Deutsche Orden am Elm – Elmsburg, Lucklum, Reitlingstal. Beiträge zur Geschichte des Landkreises und der ehemaligen Universität Helmstedt 29. Helmstedt 2020. 84 Seiten. ISBN 978-3-937733-45-6. 8,– €.
Die Elmsburg und die ehemalige Kommende Lucklum sind Zeugen der600-jährigen Geschichte des Deutschen Ordens im Braunschweiger Land.Die Elmsburg – ein Doppeldenkmal aus vorgeschichtlichem Erdwerk und mittelalterlicher Burg– wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts archäologisch erforscht, zuletzt 2018/19 im Zusammenhang mit der Instandsetzung und behutsamen Teilrekonstruktion der Ruine der ehemaligen Deutschordenskirche. Diese Maßnahme erfolgte im Rahmen eines Projektes, das die touristische Aufwertung der Burg zum Ziel hatte und zum Großteil mit Hilfe von EU-Fördermitteln aus dem LEADER-Programm zur Förderung des ländlichen Raums realisiert werden konnte. Die Elmsburg wurde 1221 von Herzog Heinrich, dem Bruder Ottos IV., dem Deutschen Orden übergeben und ist damit dessen älteste Niederlassung im Braunschweiger Land.In der Publikation werden die Ergebnisse der jüngsten archäologischen Nachuntersuchung der Kirche vorgestellt und Überlegungen zur Geschichte der Elmsburg angestellt. Ein Rundgang erschließt das Burggelände sowie die benachbarten Hügelgräber und den Findling „Goldener Hirsch“. Der Deutschordenskommende Lucklum, die eines der wichtigsten Ordenszentren in Norddeutschland war, ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Dabei werden die baugeschichtlichen und historischen Forschungen aus der jüngsten Zeit berücksichtigt. Zahlreiche Ausflugstipps zu weiteren Spuren des Deutschen Ordens, mittelalterlichen Burgen und Kirchen am Elm regen dazu an, die reiche Kulturlandschaft im östlichen Braunschweiger Land näherzu erkunden.