Das Gräberfeld von Nienbüttel
Band 12 der Neuen Studien zur Sachsenforschung – »Das Gräberfeld von Nienbüttel – der reichste Urnenfriedhof des östlichen Hannovers« – widmet sich dem im Landkreis Uelzen gelegenen, in den Jahrhunderten um Christi Geburt belegten großen Urnengräberfeld von Nienbüttel. Das Editionsprojekt der archäologischen Funde und Archivalien wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und fasst ein Jahrzehnt der akribischen Recherche der beiden Autoren Melanie Augstein und Hans-Jörg Karlsen zusammen. In diesem Band werden die bis dato nicht publizierten Funde dieses bedeutenden Bestattungsplatzes mit den dazugehörigen Dokumenten vom Anfang des 20. Jahrhunderts, darunter die Feldtagebücher sowie die Briefwechsel des ersten Ausgräbers Gustav Schwantes, aber auch die Korrespondenz seiner Nachfolger, zusammengeführt und quellenkritisch betrachtet. Der so entstandene Katalog ist das ›Herzstück‹ des Bandes und Grundlage der Auswertung, die in Kapiteln zur Forschungsgeschichte, zum Quellenmaterial, zur Chronologie und Belegungsdynamik und zum Ritualgeschehen erfolgt. Dazu kommen die anthropologischen Analysen der wenigen überlieferten Leichenbrände durch Birgit Großkopf. Auf dieser Grundlage konnten die Autoren das Bild eines komplexen, zweieinhalb Jahrhunderte umspannenden Ritualgeschehens nachzeichnen.
Hans-Jörg Karlsen, Melanie Augstein, Das Gräberfeld von Nienbüttel – der <>. Die Altgrabungen von 1901 bis 1911. Neue Studien zur Sachsenforschung 12. Braunschweig 2023. 393 Seiten. ISBN 978-3-910570-02-3. 49,00€