Archäologie im Herzen des Elbe-Weser Dreiecks

Stefan Hesse (Hrsg.), Archäologie im Herzen des Elbe-Weser Dreiecks. Archäologische Berichte des Landkreises Rotenburg (Wümme) 13. Isensee-Verlag, Oldenburg 2006. 246 Seiten, zahlreiche z. T. farbige Abbildungen. ISSN 0946-8471 / ISBN 978-3-89995-381-7. Kartoniert 21,00 €.

Im Band 13 der “Archäologischen Berichte des Landkreises Rotenburg (Wümme)” beschäftigen sich verschiedene Autoren mit Themen aus dem Elbe-Weser Dreieck. Einen Schwerpunkt bildet der europaweit bekannte Fund aus Anderlingen mit bronzezeitlichem Bildstein und völkerwanderungszeitlicher Nachbestattung, der vor 100 Jahren entdeckt wurde. Die Forschungs- und Fundgeschichte wird dargestellt und aufgrund aktueller Erkenntnisse die kulturhistorische Einordnung und Wertung des Komplexes neu beleuchtet. Weiterhin wird eine eisenzeitliche Siedlung bei Lauenbrück vorgestellt und ein Vorbericht über die Grabungen in Wittorf geliefert. Hier konnten neben einer spektakulären und regional untypischen Befestigung des 5. Jahrhunderts v. Chr. auch ein bronze- und eisenzeitlicher Urnenfriedhof sowie eine spätsächsische Siedlung in Teilen ergraben werden. Ungewöhnlich ist ebenso der Fund einer möglicherweise antiken Tonlampe aus einer oströmischen Provinz in einem völkerwanderungzeitlichen Gräberfeld bei Stade-Riensförde. Kunstgeschichtlich-ikonographischen Aspekten widmet sich eine Betrachtung der Grabplatte des Verdener Bischofs Iso von Wölpe. Ausgehend von dieser, werden Architekturmodelle auf Grabmonumenten behandelt. Der Band schließt mit Fundchronik, Besprechung und Tätigkeitsberichten. Das Buch wendet sich sowohl an interessierte Laien als auch an ein archäologisch-historisches Fachpublikum.