Am 1. September 2024 trat René Piehl die Stelle als Denkmalpfleger der Stadt Northeim an, die damit seit dem Weggang von Christoph Kühne 2020 wieder mit einem Archäologen besetzt ist. Piehl, der gebürtig aus Gifhorn stammt, studierte Ur- und Frühgeschichte, Geschichte und Religionswissenschaft an der Universität Göttingen, was in einer 2021 abgeschlossenen Masterarbeit über die Hügelgräberbronzezeit in Südniedersachsen mündete. Zugleich engagierte er sich als Vorsitzender der studentischen Fachgruppe und im Dachverband DASV.
2019 begann Piehl für das NLD tätig zu werden. An der Arbeitsstelle für Montanarchäologie erfasste er Bergbaurelikte im Westharz. Mithilfe von Airborne Laserscans und Geländeerkundungen nahm er die Bodendenkmallandschaft des Nationalparks Harz (Goslarer Teil) auf. Weiterhin qualifizierte er das Kunstgrabennetz des UNESCO-Welterbes Oberharzer Wasserwirtschaft für das Denkmalverzeichnis.
Danach, ab Ende 2022, arbeitete Piehl für verschiedene Grabungsfirmen an unterschiedlichsten Fundplätzen in Südniedersachsen, Westfalen und dem Rheinland. Nun ist er in der Fachabteilung für Stadtplanung und Bauaufsicht Northeims angekommen, wo er für Schutz und Management von Bau- und Bodendenkmalen zuständig ist. Die Kreisstadt, bei der die Flusssysteme des Harzes und des Leineberglands zusammentreffen, liegt am Fuß des steilen Gebirgskamms Wieter. Piehl will daran arbeiten, die hiesige Öffentlichkeit für die wenig beachtete Bodendenkmallandschaft der umliegenden Bergwälder zu sensibilisieren.
