Stadtarchäologie und Stadtentwicklung im Welterbe

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), Berlin, (Hrsg.), Stadtarchäologie und Stadtentwicklung im Welterbe. Berlin 2013. Kostenfrei zu beziehen beim  Herausgeber oder als kostenfreien PDF-Download.

Veröffentlichung von Beiträgen der gleich­namigen Tagung des Investitionsprogramms Nationale UNESCO Welterbestätten am 15. und 16. November 2012 in Lübeck.

Das archäologische Welterbe aus europäischer Sicht an den Beispielen von Visby, Tallinn, Zürich und Wien-Aspern mit den Abschnitten: Steuerungsinstrumente für Stadtarchäologie und Stadtplanung; Stadtarchäologie weitergebaut – Umgang mit archäologischen Überlieferungen aus städtischer Sicht; Stadtarchäologie in Szene gesetzt – Vermittlung urbaner Identität; Stadtarchäologie von und für den Bürger – Bürgerbeteiligung und Aneignung.

Archäologie ist ein wichtiges Thema in der integrierten Stadtentwicklung. Aktuelle Stadtgrabungen u. a. in Berlin, Köln und Lübeck belegen dies eindrucksvoll. „Die Stadt unter der Stadt“ stößt auf ein immer größer werdendes Interesse bei Bewohnern und Besuchern. Die archäologischen Relikte werden zunehmend Bestandteil von Umbau- und Neubaumaßnahmen und als „Fenster in die Vergangenheit“ inszeniert. Im öffentlichen Raum weisen neue Wegführungen, archäologische Pfade, Pflasterungen und Informationstafeln auf das archäologische Erbe hin. Der Weg dahin ist nach wie vor steinig: In der öffentlichen und vor allem in der Investorenwahrnehmung gelten Grabungen als schwer kalkulierbares Hemmnis. Die Integration der Funde in zukünftige Projekte gilt als wertmindernd. Das muss nicht sein: Auf der Basis der archäologischen Bestandserfassung können die Innenstädte planerisch und gestalterisch sinnvoll weiterentwickelt und Orts- und Stadtbilder erhalten werden. Entscheidend ist das gemeinsame Handeln.

Übergeordnete Beiträge bieten mit zahlreichen Praxisbeispielen einen breiten Überblick über die Einbindung von Stadtarchäologie in die integrierte Stadtentwicklung.