Römer und Germanen im Kloster

Brunshausen – Neufunde vom Schlachtfeld am Harzhorn, 14. Mai bis 14. August: Di-So 11:00–17:00.

Portal zur Geschichte. Sammlung Frauenstift Gandersheim Brunshausen 7, 37581 Bad Gandersheim, Tel: 05382 955647, Fax: 05382 955648, pzg@gmx.de, www.portal-zur-geschichte.de. Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung, So um 14:00 Uhr, Öffentliche Führungen am Harzhorn, So 11:30 Uhr, 14:00 Uhr, Homepage: www.roemerschlachtamharzhorn.de, Eintritte Ausstellung: Erwachsene 5 €; ermäßigt 4 € (Kinder bis einschließlich 12 Jahre frei) Öffentliche Führung: 6,50 €; ermäßigt 5,50 €; Die Preise für Gruppenführungen buchbar unter 05382 955647 oder pzg@gmx.de

Ein germanischer Überfall auf den Tross der römischen Armee am Harzhorn (Landkreis Northeim) greift in unser bisheriges Geschichtsbild ein. Er fordert eine Neubetrachtung der in antiken Überlieferungen erhaltenen Berichte über römische Militäroperationen auf dem Gebiet Germaniens. Münzfunde sowie naturwissenschaftliche Untersuchungen von Holzresten in Geschossspitzen, machen es zunehmend wahrscheinlich, dass das Gefecht im Kontext einer Offensive des römischen Kaisers Maximinus Thrax im Jahre 235 n. Chr. erfolgte. Mit über 2700 Fundstücken gilt das Harzhorn als eines der am besten erhaltenen Schlachtfelder überhaupt und ist somit zum Modellfall moderner Schlachtfeldarchäologie geworden. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege, Stützpunkt Braunschweig, erforscht gemeinsam mit der Freien Universität Berlin und der Kreisarchäologie Northeim seit 2008 diesen einzigartigen Fundplatz, so dass sich immer mehr Details zum Ablauf der Gefechte abzeichnen. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche spektakuläre Neufunde gemacht. Zu den Neufunden zählen u.a. die gut erhaltenen und nunmehr restaurierten Reste eines nahezu vollständigen römischen Kettenhemdes und der faszinierende und zugleich bewegende Fund einer römischen Handfessel. Die Sonderausstellung „Römer und Germanen im Kloster Brunshausen –Neufunde vom Schlachtfeld am Harzhorn“ wird diese bedeutenden Exponate vom 14. Mai bis zum 14.August 2016 erstmals der Öffentlichkeit zugänglich machen und gleichfalls den aktuellen Forschungsstand präsentieren.