Residenzarchäologie – Das Beispiel Wolfenbüttel

Sonderausstellung in Wolfenbüttel, August 2005 bis Januar 2006

Braunschweigisches Landesmuseum, Kanzleistr. 3, 38300 Wolfenbüttel, Tel.: 05331/2 70 71, Fax 05331/2 94 97, E-Mail: steinmetz@landesmuseum-bs.de, Di. u. Fr. 10‑13 Uhr, Mi., Do. u. So. 10‑17 Uhr, Sa. u. Mo. geschlossen.

Wolfenbüttel, die Stadt, in der Lessing als Bibliothekar arbeitete und im Gebäude des heutigen archäologischen Museums vereidigt wurde, war bis 1754 Residenzstadt der Braunschweiger Herzöge. In den zurückliegenden Jahrzehnten konnten über 60 Fundstellen im Stadtgebiet dokumentiert werden, die einen hervorragenden Querschnitt durch die Alltags- und Herrschaftskultur bieten. Einen Schwerpunkt des reichhaltigen Quellenmaterials bildet dabei naturgemäß die „Residenzarchäologie“ des 16./17. Jhs., dem Zeitalter des herzoglichen Stadtausbaues und des glanzvollen höfischen Lebens. Abgeschlossen wird die Schau von einem Fundkomplex, der wohl unmittelbar mit dem Abzug der Verwaltung in Zusammenhang steht. Im Schloß wurde anscheinend nach einem letzten rauschenden Fest ein Teil des verwendeten Tafelgeschirrs unmittelbar in einem Schacht entsorgt. Dieser Fund stellt damit einen genau zu datierenden Einblick in die höfische Gesellschaft dar.