MAN 41 – Einbeck – Petersilienwasser

Stefan Teuber, Einbeck – Petersilienwasser. Befunde und Bebauungsstrukturen des 13. bis 20. Jahrhunderts. Mit Beiträgen von Silke Grefen-Peters und Wiebke Kirleis Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens, Band 41. Hrsg. v. Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Zusammenarbeit mit der Archäologischen Kommission für Niedersachsen e. V. durch Henning Haßmann. Verlag Marie Leidorf GmbH, Rahden/Westf. 2009. 423 Seiten, 264 Abbildungen, 19 Tabellen, 2 Diagramme, 41 Pläne, 22 Beilagen, 1 Datenträger. ISBN3-89646-974-6. / ISSN 0465-2770. Hardcover. 59,80 €.

Die Entstehung und frühe Entwicklung der zwischen Göttingen und Hildesheim befindlichen Stadt Einbeck lag bisher größtenteils im Dunkeln, da alle Aufzeichnungen beim Stadtbrand 1540 ein Opfer der Flammen wurden. Aus diesem Grund sind archäologische Forschungen von größter Bedeutung für die Rekonstruktion der Stadtgeschichte, so daß vor rund 15 Jahren eine Archäologische Denkmalpflege geschaffen wurde, die fortan alle Baumaßnahmen begleitete. Die Grabungen am Petersilienwasser 1996-2005, die bislang größte Innenstadtgrabung in Einbeck, besitzen überregionale Bedeutung für Südniedersachsen und das ganze Hanse-Gebiet durch die bisher einmalige Abfolge einer in neun Phasen unterteilbaren Wohnbebauung einer ganzen Häuserzeile und eines Zehnthofes ab der Mitte des 13. Jhs. Zu den Befunden des Feuchtgebietes mit Holzerhaltung gehören Gebäude, Kloaken, Herdstellen, Kachelöfen, Gewerbeanlagen, z.B. von Schusterei, Gerberei und Bäckerei, sowie Gräber. Nachgewiesen sind Pfostenbauweise, Schwellriegelbauweise und Ständerbauweise / Fachwerkbauweise. Anthropologische und paläobotanische Beiträge ergänzen die archäologischen Forschungen.